Leopold Hellmuth
"Die germanische Blutsbrüderschaft"
252 Seiten, Format DIN A5, Broschur
Der Titel klingt zunächst wie ein Roman, in dem sich Elemente aus Winnetou und Varusschlacht wiederfinden. Es handelt sich jedoch um die sachliche Darstellung einer Tradition, über die verschiedene schriftliche Quellen berichten. Diese sind u.a. Isländersagas, die Edda des Snorri Sturluson und die Gesta Danorum des Saxo Grammaticus. Der Autor macht daraus einen spannend zu lesenden typologoschen und völkerkundlichen Verlgeich.
Kurzbeschreibung des Verlages:
Unter Blutsbrüderschaft wird ein bei vielen Völkern verbreitetes Ritual bezeichnet, bei dem durch das Vermischen von Blut ein verwandschaftsartiges Verhältnis zwischen den Beteiligten geschafffen wird. Leopold Hellmuth beschreibt und erklärt in diesen Buch die nordgermanische Form der Blutsbrüderschaft, die eine besondere Nähe zur Person und zum Kult Odins aufwies.
Neben den verschiedenen nordischen Quellen untersucht der Autor die einzelene Elemente dieses Rituals und die damit verbundenen sozialen Konsequenzen (Rache, Totenfolge, Frieden, Erbrecht). Zudem vergleicht er die Merkmale der nordgermanischen Blutsbrüderschaft mit denen anderer Völker, um deren Gemeinsamkeiten wie die symbolische Blutmischung, aber vor allem deren Besonderheiten herauszuarbeiten, deren spiritueller Charakter und Familienferne.
Dieses Werk liefert somit nicht nur die bloße wissenschaftliche Darstellung der germanischen Blutsbrüderschaft, sondern macht diese für die Moderne wieder praktisch greifbar.
Der Autor, der 1975 mit diesem Werk seinen Dissertation vorlegte, lehrt ältere deutsche Philologie am Institut für Germanistik der Universität Wien.
Verlag Edition Roter Drache, 2010