Brakteat

Das Wort Brakteat bezeichnet runde Amulette aus dünnem Edelmetall, die einseitig geprägt wurden und etwa ab dem 5. Jahrhundert n. d. Zt. vermehrt im germanischen Kulturkreis auftauchten. Die Prägung erfolgt auf einer weichen Unterlage aus Leder oder Blei, so dass das Bild auf der Vorderseite erhaben und auf der Rückseite negativ erscheint.

Viele der fast 1000 bisher gefundenen Brakteate zeigen mutmaßliche Götterbildnisse, Runeninschriften und verschiedene Sinnbilder, von denen sich die wenigsten sinnvoll entschlüsseln lassen. Eine mögliche Erklärung dafür wäre der magische Charakter dieser Amulette, denn ein Zauber der leicht zu entdecken ist, lässt sich dann ebenso leicht entzaubern, oder von einem Geübten gar ins Gegenteil verkehren.

Die wissenschaftliche Einteilung von Brakteaten erfolgt nach ihren Motiven in Gruppen, welche wiederum in Formularfamilien aufgeteilt werden.

A-Brakteat: eine anthropomorphe Büste im Profil
B-Brakteat: eine oder mehrere anthropomorphe Vollgestalten
C-Brakteat: ein anthropomorphes Haupt über einem Vierbeiner
D-Brakteat: Tiere oder Mischwesen
E-Brakteat: Vendel- und Wikingerzeit
F-Brakteat: Tier in Seitenansicht, das denjenigen auf den C-Brakteaten ähnlicher ist als denjenigen auf D-Brakteaten

Unsere "Brakteaten" bilden die entsprechenden Motive ab, wurden jedoch im Gußverfahren hergestellt.