Isländisches Moos - Cetraria islandica
- Dieser Räucherstoff ist in einem Korkgläschen zu 35 ml abgefüllt. Er sollte lichtgeschüzt aufbewahrt werden.
Diese Pflanze wird auch "Hirschhornflechte" genannt. Zum Teil ist das ein treffender Name, denn es handelt sich bei dieser Pflanze nicht um ein Moos, sondern tatsächlich um eine Flechte. (Flechten sind ja diese pfiffigen Zusammenschlüsse aus total unterschiedlichen Pilzen und Algen, die es durch ihre Zusammenarbeit schaffen, in extrem unwirtlichen Lebensräumen klarzukommen.) Zum anderen bringt die zweite, irrtümliche Namenshälfte "Hirschhorn" die Zoologen und Götter auf die Palme, denn Hirsche haben ein Geweih! Wie
hier nachzulesen ist, können Pan und Cernunnos ein Lied auf diese Verwechselung singen... Aber zurück zum Islandmoos. Es wächst dort, wo sonst nicht viel gedeiht. Also dort, wo meist auch nicht viele Menschen sind: im hohen Norden, in den hohen Bergen oder auf kargen Böden. Das sind Orte, an denen urige Wesenheiten und Naturgeister anscheinend ihre Rückzugsräume oder gar ihre angestammten Bereiche haben, denkt man an die Geschichten von Trollen, Berggeistern und isländischen Elfen (die leider keine
offizielle Beauftragte im Ministerium haben, wie immer wieder fälschlich behauptet wird).
Eine Räucherung dieses herb duftenden Krautes könnte der Kontaktaufnahme mit Erdgeistern und Wesenheiten förderlich sein, aber es sollte bedacht werden, dass der Boden unter dem polsterig wachsenden Islandmoos selten sichtbar ist. Ein weiterer Aspekt beim Räuchern ist das Zusammenarbeiten zwischen den beiden Lebewesen, die gemeinsam die Flechte bilden und untrennbar, aber auch zäh und fast unschlagbar geworden sind.