"Jetzt"
... klingt anders. Zwar ist bisher jede Scheibe der Singvøgel als etwas Neues angelegt, aber diesmal haben sie für die Aufnahme den Profi Ingo Vogelmann hinzugezogen. Dieser scheint nicht nur namentlich gut zu passen, sondern brachte gewohnte Arbeitsreihenfolgen fruchtbar durcheinander und versprach von der Aufnahmequalität her sogar, dass man Karan SO noch nie gehört habe. Die Stücke wurzeln teilweise in den Ideenskizzen, die innerhalb eines Monats unter dem kreativen Druck des FAWM entstanden.
Bei allem Neuen bietet JETZT wie gewohnt einen musikalischen Ritt durch die neun Welten an, wobei es immer wieder Perlen zu finden gibt wie in "Der Wahnsinn allein" folgender Text: "Schon allein bin ich meistens zu neunt"... ;-)
Titel
Pegasus
Renn, Elfe, renn!
Der Wahnsinn allein
Aller Anfang ist Meer
Dea Dia
Krähe im Kopf
Auch
Meistens auf der Flucht
Pegasus (Ambient Reprise)
Die Singvøgel
Karan, Duke und Sven zwitschern nicht lieblich und versteckt im Gehölz, sondern verteidigen mit ihren Instrumenten und Stimmen erfolgreich das musikalische Revier gegen politische Dummheit und seichtes Eso-Heidentum. Schon das Logo der Singvøgel zeigt, dass sie Biss haben!
Hier ihre Selbstbeschribung:
Schräge Vögel, diese Singvøgel: eine glockenhell wispernde Saitenzupferin neben einem bretternden und tief röhrenden Zweimeter-Hünen – und dahinter kesselt ein exaltierter Ich-bin-nicht-nervös-ich-bin-Schlagzeuger, als gelte es, sämtliche Vorurteile über deutschen Pop zum Einsturz zu bringen. Es gilt: So kontrastreich wie die äußere Erscheinung der Singvøgel sind auch ihre Songs.
Nachdenkliche Singer-Songwriter-Balladen münden in rotzigen Geradeaus-Rock, und kreischende Stromgitarren passen supergut zu ätherischen Querflöten. Die Singvøgel singen von Magie, Zwergen und Meerjungfrauen ebenso wie von korrupter Politik und der Verzweiflung einsamer Nächte in ungeheizten Dachwohnungen.
Die Vermischung von Traum und Wirklichkeit ist Programm. Leidenschaft steckt dahinter, und ein schwärmerisches “Trotzdem”: Seit fünf Jahren zeigen Karan, Duke Meyer und Sven Scholz, dass Lieder so unverwechselbar sein können wie persönliche Liebesbriefe – und genau so echt: “In unserem Alter singt man nicht mehr irgendwas.”
Gefühle werden ebenso mit Großbuchstaben geschrieben wie die Inteligens... Intelecktuali... der Verstand. Die Reise geht auf dem Rücken eines Zentauren unter Autobahnbrücken hindurch bis zu den Ufern der sieben Meere – immer der Sehnsucht nach.