Die Besiedelung der Ålandinseln während der Wikingerzeit hat dort zahlreiche archäologische Spuren hinterlassen, so auch das Original dieser Oval- oder Buckelfibel. Solche paarweise getragenen Fibeln hielten nicht nur die Kleidung bzw. ein Obergewand zusammen, sondern unterstrichen die hohe soziale Stellung der Trägerin. Diese Fibel ist mit einer stabilen Nadel versehen, so dass sie ideal auch für schwerere Stoffe zu verwenden ist, bringt aber dank ihrer dezenten Größe selbst nicht zu viel Gewicht mit. Die Fibel ist mit einer verzierten, geschlossenen Oberfläche gefertigt, auf der neun Knöpfchen zu einem Muster angeordnet sind. Der Rand ist leicht nach außen ausgestellt. So ist sie ein typischen Beispiel dafür, warum diese Fibelform auch "Schildkrötenfibel" genannt wird.
- Material Bronze, Größe ca. 5,7 x 4 cm, Gewicht ca. 37 g
Allgemeine Informationen:
Schalenfibeln fanden sich nahezu ausschließlich paarweise in Frauengräbern und dienten zur Befestigung der beiden Träger des Obergewandes. Für den Zeitraum von etwa 500 Jahren (rund 500 bis 1000 n. d. Zt.) waren solche und ähnliche Fibeln wesentlicher Bestandteil von Frauentrachten Mittel- und Nordeuropas. Die Aufwendigkeit der Fertigung gibt dabei Aufschluss über die soziale Stellung der Trägerin. Durchbrochene Schalenfibeln in filigraner Ausführung zeigen einen höheren Status als grob gegossene oder auch aus minderwertigerem Material hergestellte.
Der Preis bezieht sich auf eine Fibel, ein Foto zeigt ein komplettes Paar. Mit zwei zusätzlichen Kettenverteilern lassen sich zwischen den Fibeln auch mehrere Ketten übereinander präsentieren, und zusätzliche Einzelfibeln, wie beispielsweise die Kleeblattfibeln der Wikingerzeit, die offensichtlich zum Schließen eines Umhangs dienten, geben Hinweis auf vermögende und einflussreiche Frauen damaliger Zeiten.
Allgemeine Informationen zu Fibeln im Beowulf-Lexikon: