"drei"
Diese CD machten die Singvøgel als Trio, es kam 2006 Svens Schlagzeugspiel hinzu. Die Songs wurden lauter und klangen nach Rockband. Aber was heißt schon Rockband? Bei den Singvøgeln klingt jeder Song anders – sie machen nicht zwei von derselben Sorte.
Musik mit heidnischem Hintergrund wird gern mal in der Mittelalterszene verortet, deshalb lest Euch mal ihren Blogbeitrag durch, nachdem sie in Erlangen als "Mittelaltermusik" angekündigt wurden! Hier ein Ausschnitt:
"Also nochmal, großes Songschreiberehrenwort: ob Erdzeit- oder Menschenalter, wir klingen nicht nach Mittelalter! Wir sind ganz gewöhnliche Rockmusiker: ein typisches deutsches Trio mit kurzgeschorener Sängerin und haarigem Sänger, 5 Gitarren, 3 Bässen, 2 Flöten, mit zig Drumkesseln und Becken ziemlich zugebautem Schlagzeuger und ein paar Mundharmonikas… ach ja, und dem ollen Synthesizer. Klassische Besetzung halt mit der üblichen Instrumentierung für die typischen Songs über Seenot, sexuelle Untiefen und selige Saurier."
Angesichts dieser Selbstbeschreibung bleibt nur noch anzumerken, dass die Singvøgel nun alles andere als ganz gewöhnlich sind! Mainstream klingt anders...
Titel
Drei Worte
Weiter Horizont
Zentaurentraum
In dir drin
Haut an Haut
Totengott-Ballade
Irgendwann
Hou hou hou
Worte voller Licht
Monster
Großer Donner
Immer schon dort
In Flammen
Reich mir die Hand
Die Singvøgel
Karan, Duke und Sven zwitschern nicht lieblich und versteckt im Gehölz, sondern verteidigen mit ihren Instrumenten und Stimmen erfolgreich das musikalische Revier gegen politische Dummheit und seichtes Eso-Heidentum. Schon das Logo der Singvøgel zeigt, dass sie Biss haben!
Hier ihre Selbstbeschribung:
Schräge Vögel, diese Singvøgel: eine glockenhell wispernde Saitenzupferin neben einem bretternden und tief röhrenden Zweimeter-Hünen – und dahinter kesselt ein exaltierter Ich-bin-nicht-nervös-ich-bin-Schlagzeuger, als gelte es, sämtliche Vorurteile über deutschen Pop zum Einsturz zu bringen. Es gilt: So kontrastreich wie die äußere Erscheinung der Singvøgel sind auch ihre Songs.
Nachdenkliche Singer-Songwriter-Balladen münden in rotzigen Geradeaus-Rock, und kreischende Stromgitarren passen supergut zu ätherischen Querflöten. Die Singvøgel singen von Magie, Zwergen und Meerjungfrauen ebenso wie von korrupter Politik und der Verzweiflung einsamer Nächte in ungeheizten Dachwohnungen.
Die Vermischung von Traum und Wirklichkeit ist Programm. Leidenschaft steckt dahinter, und ein schwärmerisches “Trotzdem”: Seit fünf Jahren zeigen Karan, Duke Meyer und Sven Scholz, dass Lieder so unverwechselbar sein können wie persönliche Liebesbriefe – und genau so echt: “In unserem Alter singt man nicht mehr irgendwas.”
Gefühle werden ebenso mit Großbuchstaben geschrieben wie die Inteligens... Intelecktuali... der Verstand. Die Reise geht auf dem Rücken eines Zentauren unter Autobahnbrücken hindurch bis zu den Ufern der sieben Meere – immer der Sehnsucht nach.