Nornenknoten (unendliches Dreieck)
Das unendliche Dreieck findet sich ebenso wie andere Knoten- und Flechtornamentiken häufig im keltischen und germanischen Kulturraum. Schönes Beispiele seiner Darstellung finden sich im Wikingermuseum Haithabu ausgestellt: Auf einer Kleeblattfibel ist in der Mitte zwischen ihren drei "Flügeln" ein unendliches Dreieck abgebildet und auch die Parierstange des fränkischen Prunkschwertes aus dem Bootskammergrab ist unter anderem mit diesem Knoten verziert.
Welche Bedeutung diesem Symbol in früherer Zeit beigemessen wurde, ist leider nicht überliefert. Mögliche Interpretationen lassen sich auf Zahlensymbolik, hier der Zahl 3, begründen und könnten sich im germanischen Kulturraum auf die Darstellung der drei Nornen Urd, Verdandi und Skuld beziehen. Der Knotendarstellung könnte man zusätzlich noch entnehmen, dass alles untrennbar miteinander verbunden ist. Die Zahl 3 gilt aber auf jeden Fall in nahezu allen Kulturen weltweit als heilige Zahl, und oft ist sie mit weiblichen Gottheiten bzw. heiligen Frauen verbunden.