Der "Große Jellingstein" ist dreiseitig gestaltet und war ursprünglich wohl mit bunter Farbe versehen. Weil nicht nur die Farbe im Laufe der Jahrhunderte verwitterte, sondern inzwischen auch die eingemeißelten Elemente durch Verwitterung und durch Vandalismus gefährdet sind, steht er in eindrucksvoller Größe zwar immer noch in Jelling am Original-Standort, aber inzwischen in einem Glaskasten. Diesen hier könnt Ihr getrost anfassen und stellen, wohin Ihr wollt.
Zur Anfertigung dieser verkleinerten Version wurde ein 3D-Scan des Originals verwendet, so dass diese Darstellung maßstabsgetreu ist.
Die 0,75-Liter-Flasche gehört nicht zum Lieferumfang. Wenn Ihr Euch eine kleinere neben den Runenstein stellt, kommt er Euch noch größer vor - sie steht halt wegen des Vergleichs daneben. ;-)
- Material: schwerer, echt wirkender Kunststein
- Größe ca. 10,5 x 12 x 5,5 cm
- Gewicht ca. 500 g
- wie das Original allseitig gestaltet
Das besondere an diesem Runenstein ist beim bloßen Betrachten allein schon die Tatsache, dass hier die Runen in waagerechten Zeilen geschrieben und von links nach rechts zu lesen sind - so wie unsere Buchstaben in einem Buch. Das ist bei Runensteinen eine ganz neue Schreibweise, mit der König Harald Blauzahn eine ganz neue Zeit darstellen wollte, worauf auch die Inschrift hinweist:
„König Harald befahl, diesen Stein zu errichten zum Gedenken an Gorm, seinen Vater, und an Thyra, seine Mutter. Der Harald, der (dem) sich ganz Dänemark und Norwegen unterwarf und die Dänen zu Christen machte.“
Die Wiedergabe der Runeninschrift (nach dieser Quelle)
1. Seite: haraltr : kunukR : baþ : kaurua | kubl : þausi : aft : kurm faþur sin | auk aft : þąurui : muþur : sina : sa | haraltr (:) ias : sąR : uan : tanmaurk
2. Seite: ala : auk nuruiak
3. Seite: auk t(a)ni (k)(a)(r)(þ)(i) kristną
König Harald läutete im dänischen Norden den Wechsel vom germanischen Polytheismus zum Christentum ein und zwischen 960 und 985 n.d.Z. verdeutlichte das unter anderem mit dem Errichten dieses Steins, der neben dieser Inschrift und einer Tierfigur auch eine Jesus-Darstellung ausweist.
Weil es in Jelling noch einen weiteren Stein gibt, den sein Vater Gorm errichten ließ, wird dieser Stein auch der "Jüngere Jellingstein" genannt, und weil er erstmalig schriftlich den Einzug des Christentums bei den Dänen bezieht, wird er auch als "Taufschein Dänemarks" bewzeichnet. Insgesamt ist er ein Teil der eindrucksvollen Gesamtanlage aus Hügelgräbern und Kirche sowie einer riesigen Schiffssetzung und Holzpalisadenwand, die inzwischen quer durch das Dorf verlaufend markiert sind. Heute noch ist diese Anlage, die inzwischen zum Weltkulturerbe erklärt und um ein Museum ergänzt wurde, in Jelling als Demonstration der dänischen Königsmacht zu bestaunen.