Nachbildung einer spätbronzezeitlichen Gesichtsurne aus dem Raum Danzig.
Im Raum des heutigen Polens fanden sich bisher über 3000 Gesichtsurnen, wenige auch in angrenzenden Ländern wie Belarus, Litauen, Lettland, Kaliningrad (Rußland) und im deutschen Vorpommern. Weitere, kleinere Fundschwerpunkte solcher und ähnlicher Deckelgefäße mit Gesichtsmerkmalen sind Nordniedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Dänemark sowie sehr wenige in Südschweden und Südnorwegen. Die Datierungen reichen von der späten Bronze- bis in die frühe Eisenzeit hinein, also etwa von 1100 bis 500 v. d. Zt.
Hauptsächlich die pommerschen Funde weisen Merkmale wie Ohren mit mehreren Ohrlöchern auf. Zum Teil sind die Ohrlöcher mit Ringen aus Bronze geschmückt, einige tragen aber auch kleine Ketten aus Eisen, andere zusätzliche Glasperlen oder gar Kaurimuscheln.
- Höhe ca. 14,5 cm
- Weite ca. 11 cm
- Gewicht ca. 450 g
- Material: Dunkles Steingut mit 6 Bronzeringen
- regional produziert
Unser Replikat wird mit je sechs Bronzeringen geliefert, das Gefäß wie auch der Deckel wurden von innen glasiert und eignen sich dadurch sowohl zur Aufbewahrung von Lebensmitteln wie z. B. Zucker oder Salz als auch als Trinkgefäß. Besonders schön wirkt diese besondere Keramik aber wohl auf einem Altar zum Ahnengedenken, zur Aufbewahrung von kleinen Kostbarkeiten oder auch als ganz besondere Götterfigur.
Mehr Informationen zum Thema finden sich in dem Buch "Gesichtsurnen - Menschenbilder der Vergangenheit" von Jutta Kneisel, veröffentlicht vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU Kiel, ISBN 978-3-7749-4197-7, erhältlich u. a. beim Museum für Archäologie Schloß Gottorf in Schleswig (Mitherausgeber).