Heidekrautblüten - Calluna vulgaris
- Dieser Räucherstoff ist in einem Korkgläschen zu 35 ml verpackt. Er sollte lichtgeschüzt aufbewahrt werden.
Ist die Landschaft nach der Pflanze benannt oder umgekehrt? Ist erstere durch menschliches Einwirken oder durch rauhe Klimabedingungen entstanden? Hat die Bezeichnung Heidentum in der Wortherkunft etwas mit der Abgeschiedenheit von großen Siedlungsplätzen zu tun? Wenn man sich in dieser eigenartigen Landschaft befindet, sind die Antworten nicht so wichtig.
In der baumarmen Weite, die sich vor einem erstreckt, kann der Gesang einer Lärche unter dem weitem Himmel schon lärmend wirken. Das federnde Kraut lädt ein, sich niederzulassen und die großen Dinge zu vergessen. Der Blick bleibt selten an ein paar Wacholdern oder Birken hängen, anderes Leben ist klein oder versteckt. Den Heideschäfern wird eine gewisse Hellsichtigkeit nachgesagt. Vielleicht bleibt ihnen in so einer Gegend mehr Aufmerksamkeit für Verborgenes, oder es ist die Umgebung, die viel lehrt. Anders als uns Spaziergängern sind ihnen auch die unheimlichen, einsamen Schlechtwettergesichter der Heide bekannt, und bei Sturm, Nebel, Nässe oder Gewitter ist sie ein Ort, der zum Fürchten ist. Davon erzählen die alten Spukgeschichten aus dieser Landschaft.
Eine Räucherung mit Heidekrautblüten kann daher keine Geister vertreiben. Das muss sie auch nicht, denn sie bringt die Stimmung der warmen, sonnigen Tage auf der Heide zu uns. Der Duft ist nicht pollig wie der von anderen Blüten, er ist eher würzig-krautig. Ein Nasen-Ritual-Spaziergang durch die Heide kann helfen, alltagsbedingte Nervosität in Gelassenheit zu verwandeln.
andere Namen: Besenheide; der Begriff Heidekraut wird umgangssprachlich auch für die Erika-Arten benutzt, wenn auch die Calluna-Arten in Mittel- und Nordeuropa meist bestandsbildend sind