Ein Bronze-Anhänger mit einer Labyrinth-Darstellung in Form einer Trojaburg, wie es sie, als Wegesystem aus Steinen auf den Boden gelegt, in vielen verschiedenen Kulturen gibt. Oft finden sie sich in Küstennähe oder auf Inseln angelegt. Im Gegensatz zu einem Irrgarten, wo es auch Sackgassen und falsche Wege gibt, ist ein Labyrinth so angelegt, dass ein Weg zu einem Ziel führt. Dabei gibt es viele Richtungswechsel, auch in die vom Zeil abgewandten Richtungen, aber keine Wahlmöglichkeiten. Am Ende des Weges steht das Ziel, oft im Mittelpunkt angelegt. So kann ein Labyrinth ein Symbol oder Abbild einer Suche sein, die rückblickend trotz aller anscheinend vom Ziel wegführenden Kursänderungen doch einzig und allein auf ein Ziel hinausläuft. Neben den geschwungenen Trojaburgen, auch als "Kretische" Labyrinthe oder in Skandinavien als "Jungfrauentanz" bezeichnet, gibt es auch streng geometrisch und auch eckig angelegte "klassische" Labyrinthe mit einem Mittelpunkt. Es gibt jedoch, wie die vor tausenden von Jahren auf Inseln im Weißen Meer angelegten russischen Vavilons, auch Durchgangslabyrinthe mit unterschiedlichen Ein- und Ausgängen.
Viele Labyrinthe, die sich heute finden lassen, sind jung oder maximal aus dem Mittelalter stammend. Ein noch vorhandene Labyrinth, das aus prähistorischer Zeit erhalten ist, findet sich in Västmanland in Schweden und ist hier beschrieben, andere sehr alte befinden sich auf der Insel Gotland.
- Material Bronze, leicht gewölbt gearbeitet, vorn mit vertiefter Trojaburg und auf der Rückseite schlicht
- Größe ca. 29 x 23 mm
- Gewicht ca. 4,8 g