Olaf M. Ismantorp
Die Motivik des abgeschlagenen Kopfes in der nordgermanischen Textüberlieferung -
Kontexte und Interpretationen
192 Seiten, 8 farbige Abbildungen, 14,8 x 21 cm, gebunden
Das Abschlagen von Köpfen zählt naturgemäß zu den häufigsten Ursachen des gewaltsamen Todes in den eisenzeitlichen Kulturen Europas. Allgegenwärtig sind in der altisländischen Sagaliteratur Formuliereungen wie „Hann hjó af honum hǫfuðit“ („Er schlug ihm den Kopf ab“), die dieses Verfahren der Tötung überliefern. Zu den literarischen Schilderungen vom Abschlagen des Kopfes lassen sich zahlreiche archäologische Funde stellen, in denen kopflose Menschen gefunden wurden. Schließlich zählen zwei zentrale Figuren der nordischen Mythologie, der „Urriese“ Ymir und Mímir, der Berater des Gottes Óðinn, zum literarischen Inventar derer, die enthauptet wurden und deren Köpfe zu postmortalen Bedeutung gelangten. Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, den verschiedenen Varianten des Motivs vom abgeschlagenen Kopf in der Saga- und Eddaliteratur sowie einzelnen Skaldenstrophen nachzuspüren, diese zu systematisieren und zu interpretieren. Dabei wird immer wieder der Blick auf archäologische Funde gerichtet, um die Distanz zwischen Text- und Sachquellen, zumindest ansatzweise, zu überbrücken.
Verlag Edition Roter Drache, 2014
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